130120 das graugedeckelte gesangbuch seite 90, dann 88/89

  • 130120 das graugedeckelte gesangbuch seite 90, dann 88/89
     
    viele menschen schauen genau und suchend auf zarte bilder, denen man auf den ersten blick nicht viel ansieht.  und da es mühsam ist, das sich entziehende zu schätzen oder gar schön zu finden, wohl deshalb hat der künstler kleine informative inseln aufgeklebt.  das stört zunächst sehr. die neugierde, was sich hinter den aufgeklebten informationsflecken verbirgt, zwingt den betrachter aus seiner reservierten haltung und er liest die sätze auf den inseln.  da die information nicht aufschlussreich ist, entscheidet er, daß die kleinen schwarzen lettern enfach so zum bild gehören. daraufhin fällt er in kontemplation.  ein gelungenes werk, wenn genau das erreicht wird.

    seite 88/89
    ahajaja, ajeuloo---usw. zwei zeilen onomatopoetischer nullsinn.  es hört auf mit: nos umbre belli!
    und: die neue welt hat ein täterää im blau verstauchten zeh! kannitverstahn.  immerhin, so ganz dumm ist der text doch nicht bei näherem hinsehen, also weiter:  so ein dickes täterä und das noli me tangere kann und soll gestampft und gerühühührt werden, bis uhu's tumb aus der kopfmühle gucken und wumm di wumm sich reimend tummeln. sonne, wonne, komm: tät er in die runde summen: uhu, uhu, aber uhu kann man nicht summen, dumm das.  tus, tus jetzt, hege keinen verdacht, rät er und mäht bedächtig seinen vorgarten-rasen. lass die waschmaschine heute ruhn, rät er, ich finde noch was unter der schädeldecke, ah, ein würmchen krümmt sich da und nagt sich unverbissen durch die windung. nagte den hauptkanal für denkprozesse frei, oh, war der verstopft:
    und singen kann ich jetzt, auch die lungen sind frei, ach was hat man doch leider gegen die würmer. doch nag' nag' sag' sag', ist das schon alles?
    (text wurde hier und heute abgekürzt...er ist viel, viel länger:  als faksimile anfordern, bitte)

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