170326 der zitronenlecker #004: jonglieren in zeitlupe

170326 der zitronenlecker #004: jonglieren in zeitlupe

wie komme ich dahin, wo ich will? weiter herumdelirieren? ich finde keine angemessenen worte, um zu beschreiben, was mich hindert. ich weiche immer weiter zurück. ich bin der klee'sche engel der geschichte. oder hat ihn erst benjamin dazu gemacht? es ist schon dumm, wenn man sein halbwissen weitergibt. aber ich bin nun halt mal da drin in meinem schreibfluss und auch eine online-recherche wäre nur ein schwacher trost.

manchmal komme ich mir vor wie ein jongleur, dem die zirkusleitung jonglieren in zeitlupe auferlegt. man solle die positiven effekte dieser übung nicht unterschätzen, sagt die zirkusleitung.  das publikum sehe dann wenigstens, was und der jongleur könne und ich könne ganz entspannt nebenher noch eine rauchen. bullshit.


wieviel ich da wohl wieder löschen muss, nur weil ich trotz meiner unlösbaren zeitlupen-übung ungestüm bleibe. und wie ich das später wohl bereue. nein, ich bereue nichts. >ich verzeihe keinem, buchtitel claire goll<, schießt es mir unpassend durch den kopf. ich selbst verzeihe eher allen, bereue aber wenig. bereue nicht einmal, wenn ich tausendfach in etwa dasselbe schreibe. ich habe ein spatzenhirn, das ein spezialthema zu bewältigen hat und damit basta. mitten in der nacht, wer kann da schon denken? ich ticke doch nicht rund um die uhr wie die uhr!

jetzt kommen wir dem bericht über mein kleines universum ja doch näher, zumindest auf die schliche.

kleine häppchen, denke ich, eine gute lebensphilosophie. es nützt nichts, sich an selbstgebackenem die zähne auszubeißen, weil man vergessen hat, seine brötchen rechtzeitig aus dem ofen zu holen.  erst irgendwann werden einem die zähne aus anderen gründen ausfallen.

freut euch, solange ihr noch einen festen biss habt.

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