das buch: neunundvierzig

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durch ungeschickte wortkombinationen wird der rhythmus meines buches gestört.
der dem rhythmus beraubte sinn gerät ins stolpern. ins stottern. ich muss im stillen voraushören, damit so etwas nicht passiert. eine kleine kunst, die man am besten schon mit der muttermilch saugt.

ob wir sinn oder unsinn hören, hängt mehr mit dem rhythmus zusammen als ihr ahnt.

als beweis drücke ich euch eine schere in die hand, um den sinn mit rhythmischem scherenschnippen
wie es früher friseure für chic hielten in zwei teile zu schneiden. macht das bitte trotz der akustisch nervösen geschäftigkeit sehr vorsichtig und möglichst genau in der mitte. am ende soll kein auch noch so kleines häufchen sinn am boden liegen. ihr haltet nun den ausgefransten doppelsinn in beiden händen und das ist gut so.

wenn ihr einmal aus dem rhythmus trudelt, weil ihr auf ungeschickte wortkombinationen wie auf granit beißt, dann wird im kopf das verstehen immer kleiner und der allgemeine wirrwarr immer größer.

bitte folgendes guttural französisierend sprechen:

der wirrwarr wird zu das wirrwarr wird zu die ihr wie wirr wart

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