das buch: siebenunddreißig

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immer wieder stoße ich beim stöbern auf  aufzeichnungen, die mir wie zwanghafte neuanfänge meines lebens vorkommen. ich bemühe dann die einzigartigkeit eines bestimmten tages, um diesen neuanfang zu vergolden und betone, wie sehr mich die kleinsten dinge oder begebenheiten dazu bringen, dass es zeit für einen neustart ist.

und es ist sogar richtig: kleinigkeiten sind skurrilerweise oft ausschlaggebend für innere erdbeben, die die ganze seelenstruktur in trümmer legen.

beim neuanfang entsteht dann ein unbeschreibliches gefühl, das euch allerdings, wollte ich es beschreiben, nur mit einer salve synonymer adjektive zudecken würde.

es läge ja nahe, meinen ziemlich präzise aufgezeichneten alltag zur grundlage dieses buches zu machen. der alltag ist bei mir ein täglicher neubeginn und endloser neubeginn der inhalt meines buches.

so schön dieser gedanke ist: er führt nirgendwo hin. es muss etwas von außen kommen. ich lebe nicht, um im eigenen saft zu schmoren, aber es wäre mir recht, ihr bekämt ein buch zu lesen, das genau davon handelt. 

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