das buch: siebenundfünfzig

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die maske mit den schlitzaugen und dem offenen fischmund glotzt an mir vorbei schräg nach unten. ich glotze auf die mini-stereo-anlage, die ich an den computer anschliessen will.  die maske verzieht keine mine.

schlitzaugen! ich brauche schlüsselworte, um meine textbausteine zusammenzuschustern. schlitzaugen ist kein gutes. vielleicht in verbindung mit schlitzohr.

ich will euch lieber in mein ungeliebtes lieblingswort >nahtlos< einführen. wenn man einmal um die ecke denkt, ist es auch ein schlüsselwort. zwar eins, wo man keinen schlüssel reinstecken kann, aber so bildlich denken wir jetzt mal nicht. 

der gebrauchshäufigkeit nach zu urteilen, scheine ich jedenfalls das wort nahtlos zu mögen, obwohl es mir eigentlich gar nicht entspricht. keinem menschen entspricht dieses wort. wir alle flicken und stopfen und nähen doch wie die verrückten zusammen. aber man will nicht, dass man diese tätigkeit sieht. anstatt zu sagen: gott, ist es gut, dass es überall nähte, schlitze, risse und löcher gibt, prahle ich: in meinem buch fließen die gedanken und geschehnisse nahtlos ineinander.
ihr merkt doch so oder so, dass das nicht der fall ist.

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