201007 ein verlorener gedanke, von dem nur ein hauch blieb


201007 ein verlorener gedanke, von dem nur ein hauch blieb

wie komme ich zurück zu meinem gedanken von gerade eben? ging es um wohlfühlen und schlechtfühlen, ging es darum, wann man entspannt ist, wann man stolpert, wann man fällt und was den fall vielleicht aufhält?

ich rieche das holz der dicken äste, die ich gesägt habe und jetzt staple. die durchmesser sind genau richtig für den kachelofen. dieser zwischengedanke hat mich abgelenkt.
der hauptgedanke ist einfach weg.  ich rede mir ein, es mache mehr sinn, um ihn herumzudenken, obwohl er mir entwischt ist. immerhin bleibt eine vage ahnung.

es ging in die richtung, dass alles gute mit bescheidenheit, ja mit unsichtbarkeit zu tun hat. dass man einfach arbeitet, wenn man arbeitet, einfach nur denkt, wenn man denkt. konzentriert und bescheiden.
es ging in die richtung, dass alles insgeheim beherrschbar und durchsichtig wird, solange man denkt.

reflexion hält die welt an. und eine angehaltene welt scheint mir eine gute welt.

es ging auch in diese richtung:

wir brauchen jahrelang ferien für die gesamte menschheit. ferien für tätigkeiten mit der hand in stadt und land und wald und garten und auf hoher see. aufräumen, pflegen, putzen, verschönern, pflanzen, ernten, fischen. nur das. nur  einfache, bodenständige tätigkeit. und zwar so lange, bis der ganze planet wieder in ordnung ist und vor schönheit und heiterkeit strahlt. jahrelange ferien ausschließlich für sorgfältiges, verschönerndes tun.

mit solchen hirngespinsten versuche ich den hauptgedanken wieder einzufangen. aber ich lese auch alle artikel in der zeit, die ich sonst nicht lesen würde. sie stehen unter der rubrik <chancen> und sind durchweg ziemlich schlecht geschrieben. es kommt nicht darauf an. ich erfahre neues über langeweile im beruf, über die lieblings-doku-soap einer journalistin... nichts davon bringt mich auf den richtigen pfad, auch der artikel über die stadt erlangen nicht.

ein artikel heißt <ich verblöde total> und genau diesen eindruck habe ich seit geraumer zeit von mir selber.  die gründe sind nur geringfügig andere als die der protagonistin im artikel: unterforderung. langeweile. warum machte man denn sonst so einen wirbel um einen verlorenen gedanken?


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