191201 berge versetzen

 

191201 berge versetzen

mit selbstgesprächen kann ich berge versetzen. gerade um mitternacht, wo sich sonst nichts tut. berge versetzen um mitternacht ist eine droge. ich sage >wie schiffchen versenken<, es ist aber ein ungleich lustvolleres spiel. dazu auch praktisch, denn es geht ohne bleistift oder papier. 
 
ja, ich brause einfach um mitternacht geistesabwesend dahin und schon werden berge und täler gefügig. ich rede und rede dabei und bleibe im fluss. die einzige regel ist: nicht aus dem redefluss fallen. und das fällt mir leicht, denn ich rede nicht nur mit menschen, sondern zu stadt, land und fluss oder zu katz und maus. momentan flirte ich mit dem mond. der taucht das land in silbernes licht und neigt sich mir zu. ich sage: dich, berg, will ich hier, dich baum, dort und du, bach, schlängelst dich dazwischen...und es geschieht.
am morgen wache ich mit einem blauen auge auf. der herrgott hat’s zu verantworten.

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