mala und der grüne buddha

jeden morgen ändert mala ihr an die wand gelehntes tischbild. seit gestern lehnt da der <grüne buddha>. heute morgen tauscht sie nicht. der grüne buddha bleibt

mala mag ihn. er ist abstrakt und fett. mala ist fett. sie fühlt sich verstanden.  der grüne buddha bleibt.

irgend etwas ist. selbst die ameisen scheinen respekt vor ihm zu haben und krabbeln nicht quer über ihn hinweg, sondern am weißen holzrahmen entlang.
der grüne buddha ist so fett, dass sich sein grün fast über die ganze bildfläche ausbreitet. nur das, was man als seinen kopf interpretieren könnte, lässt etwas weißen hintergrund frei. weiß wie das gleißende licht der erleuchtung.

mala trägt ein gewagt buntes sommerkleid mit grünen und blauen geometrischen figuren. sie sitzt am tisch in der sonne und betrachtet den grünen buddha. die augustsonne ist schon weit am himmel emporgestiegen und scheint auf ihren rücken. mala schwitzt. der buddha scheint zu lächeln.

weit und breit keine ameise. irgend etwas ist.

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